Nova in Corona Borealis

Heute am Himmel        Der Sternenhimmel über der Eifel heute

   über der Sternwarte             Sternenkarte des Himmels über der Sternwarte 

      (© Matthias Adolph)                               (© 2000-2024 Stellarium Developers)

 

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        (© Andreas Möller)                                      (© Christopher Peat)   

Schon seit mehreren Monaten wird das Erscheinen eines "neuen Sterns, einer sogenannten "Nova", im Sternbild Corona Borealis erwartet. Dieser "neue" Stern ist eigentlich ein "alter" Stern - ein Doppelstern-System. Seine offizielle Bezeichung lautet "T CrB". "CrB" ist die Abkürzung für den Namen seines Sternbiles "Corona Borealis".

 

T CrB kann normalerweise gar nicht mit dem bloßen Auge erkannt werden. Beide Doppelsternkomponenten sind dafür viel zu lichtschwach. Ein "Roter Riese" und ein "Weißer Zwerg" - ungleicher könnten die beiden Kompoenten des Doppelsterns kaum sein.

 

Ein "Roter Riese" ist ein riesengroßer und bereits "aufgeblähter" Stern, der sich dem Ende seiner stabilen Phase nähert und demnächst einen großen Teil seiner Sternmasse quasi "abstoßen" wird. Die rötliche Farbe seines Lichts weist auf die vergleichsweise niedrige Öberflächentemperatur hin. Ein "Weißer Zwerg" ist das Überbleibsel eines Sterns nach dem Ende der stabilen Phase und nach dem Abstoßen des größten Teils der Sternenmasse. Er besteht überwiegend aus Kohlenstöff. Es findet keine Kernfusion mehr statt, aber die "Restwärme" hält einen "Weißen Zwerg" noch sehr, sehr lange heiß, da er selbst und seine Oberfläche sehr klein sind und wenig Wärmenergie abgestrahlt werden kann.

 

Der kleine "Weiße Zwerg" zieht mit seiner Schwerkraft eine Menge Gas aus der oberen Atmosphäre seines Partnerstern, des "Roten Riese",  an. Allmählich sammelt sich so immer mehr Wasserstoffgas  - das Grundelement der Sterne - um den "Weißen Stern" herum an, welches heftig um ihn herumwirbelt. Etwa alle 80 Jahre hat sich soviel Wasserstoff um den "weißen Zwerg" angesammelt, dass es darin zu KernfusionReaktionen kommt. Dabei wird eine ernorme Menge Energie in Form von Strahlung erzeugt und ein Teil wird als sichtbares Licht abgestrahlt. Der ehemals für das bloße Auge nicht sichtbare Stern wird so für einige Tage deutlich sichtbar. Dann spricht man von einer "Nova". Ein neuer Stern am Nachthimmel.

 

Und wir haben eine "once-in-the-lifetime" Chance, dieses seltene Himmelseignis selbst zu beobachten. Das Sternbild "Corona Borealis" - die "Nördliche Krone" - noch am Abendhimmel über dem westlichen Horizont zu erblicken. Dann folgt eine Phase, in der wir das Sternbild nicht beobachten könnnen, weill es zusammen mit der Sonne an Tageshimmel steht. Nach ein paar Wochen kann man das Sternbild dann wieder in der Dämmerung des Morgenhimmels entdecken.

 

Die nachfolgende virtuelle Sternkarte hilft bei der Planung der Beobachtung der Stelle, an der die "Nova" erscheinen wird:

 

 

Mit "Klick" auf den obigen Eintrag öffnet sich in einem neuen Browser-Fenster die Stellarium-Sternkarte mit dem Anblick des aktuellen Sternenhimmels direkt über den Sternwarte. Näherrungsweise kann man davon ausgehen, dass die Sternkarte für die gesamte Sternenlandschaft Eifel rund um den Sternenpark Nationalpark Eifel ausreichend genau gültig ist.

 

An der "blinkenden" Markierung wird ein mittelheller, neuer Stern sichtbar werden - die Nova T CrB