Komet C/2022 E3 (ZTF)
Der "grüne" Komet C/2022 E3 (ZTF)
Der Komet C/2022 E3 (ZTF) steht im Januar und Februar 2023 am Nachthimmel und kann mit einem Fernglas bei klarem Sternenhimmel mit einem normalen Fernglas aufgefunden werden. Man muss sich dazu aber einen dunklen Ort suchen und der Mond sollte nicht gleichzeitig am Himmel stehen, denn sein helles Leuchten stört.
Ein Fernglas ist erforderlich.
Für die Beobachtung mit bloßem Auge ist der Komet leider nicht hell genug.
Man benötigt ein Fernglas oder Fernrohr, um ihn zu sehen.
Der Komet hat einen grünlichen Farbstich, den man aber nicht mit den Augen erkennen wird, weil unser Auge für die Farberkennung sehr viel Licht benötigt und soviel bietet dieser Komet leider nicht. Eine Fotografie kann den Farbton jedoch bei guten Bedingungen zeigen - eine Kamera funktioniert halt anders als unsere Augen und kann mit weniger Licht auskommen.
Was sehen wir denn nun eigentlich?
Der Komet ist nur ca. 10 km groß (etwa so groß wie das Stadtgebiet von Köln), aber um ihn herum hat sich eine Menge Gas und Staub angesammelt. Der relativ kleine Kometenkern steckt also praktisch in einer riesigen Gas- und Staubwolke, die an einer Seite sogar einen langen "Schweif" ausgebildet hat. Das Sonnenlicht wird von dieser riesigen Wolke beleuchtet und das ist das, was wir im Fernglas vom Kometen sehen können. Ein normales Fernlas hat nur eine Vergrößerung von 7 bis 10 fach. Deshalb wird der Komet auch nur wie ein kleines "verwaschenes" Nebelfleckchen ausschauen. Viele Einzelheiten wird man wohl nicht sehen können. Aber immerhin!
Und woraus besteht ein Komet?
Der Kometenkern besteht aus einem Gemisch von Geröll, Sand und Staub und alles ist mit dem Eis verschiedener Elemente wie z.B. Wasserstoff und Helium "verbacken". Im Weltall ist es "bitterkalt" und dann sind Wasserstoff und Helium nicht mehr gasförmig wie bei Zimmeretemperatur, sondern sie liegen dann als festgefrorenes Eis vor. Das Ganze ähnelt dann einem "schmutzigen Schneeball", der aus dem Gemisch von Schnee, Sand und kleinen Steinchen geformt wird.
Und wo kommt der Komet her?
Der Komet besucht zur Zeit unser Sonnensystem und möglicherweise war er schon vor ca. 50.000 Jahren zur Zeit der Neandertaler schon mal zu Besuch. Da sind wir uns aber nicht ganz sicher. Der Komet umkreist unsere Sonne auf einer sehr weit auseinandergezogenen Umlaufbahn. Er kann auf seiner Bahn der Sonne sehr nah herankommen, ist aber die meiste Zeit sehr weit von der Sonne entfernt. Sehr viel weiter entfernt als die Planeten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.
Und wie bildet sich die große Gas- und Staubwolke um den Kometen herum?
Die meiste Zeit ist der Komet weit von der wärmenden Sonne entfernt und ist praktisch "tiefgefroren". Erst wenn er sich der Sonne so auf eine Milliarde km der Sonne nähert, wird es so warm, dass er an der Oberfläche aufschmilzt. Dabei verdunstet das "Eis" direkt und wird zu "Gas" und bildet zusammen mit losgelöstem Staub, Sand und Geröllsteinchen allmählich die riesige Wolke um den Komentenkern herum, von der vorher schon mal die Rede war. Diese riesige Gaswolke wird von der Sonne beschienen und das ist das, was wir sehen.
Wo finde ich den Kometen am Sternenhimmel?
Gleich nach Anbruch der Dunkelheit steht der Komet fast genau über unserem Kopf am Sternenhimmel. Die Sternkarten unten helfen beim Auffinden. In den nächsten Tagen befindet sich der Komet in den Sternbildern Fuhrmann und Stier.
Der hellste Stern des Fuhrmanns, Capelle, fällt durch seine Helligkeit auf und auch der Planet Mars, der jetzt im Sternbild Stier zu finden, leucht sehr hell und ist nicht zu übersehen.
Nach diesen vielen Worten der Erklärung:
Kopf in den Nacken und nicht lange schnacken!
Siehe auch:
Sternenhimmel früh in der ersten Nachhälfte im Februar 2023 Stellarium